Im Influencer-Marketing ist Bundling wie ein Kombi-Angebot, bei dem mehrere Deliverables in ein einziges Paket geschnürt werden. Marken mögen diese Verhandlungstaktik, weil ein Bundle in der Regel weniger kostet, als jede Leistung einzeln gekostet hätte.
In unserer Umfrage gaben 92 % der Influencer-Marketer an, Bundles einzusetzen, um den Preis pro Deliverable zu senken. Wenn Sie jedoch noch nie ein Bundle ausgehandelt haben, fragen Sie sich vielleicht:
- Wie erstelle ich überhaupt Bundles?
- Wann sollte ich Bundles in Influencer-Zusammenarbeiten einsetzen?
- Wie verhandle ich mit Influencern, indem ich Bundles als Win-win präsentiere?
Die Antworten darauf finden Sie in diesem Artikel – mit Tipps direkt von Profis, die Bundles erfolgreich eingesetzt haben.
3 Möglichkeiten, ein Bundle zu erstellen (inkl. Tipps!)
Bundles sind vielseitig: Sie können verschiedene Content-Formate und soziale Plattformen kombinieren. Aber wo fängt man bei so vielen Möglichkeiten an?
Unsere Umfrage zeigt: Es gibt drei gängige Wege, ein Bundle zu schnüren:

- Bundle nach Content-Format: ein Paket mit verschiedenen Content-Formaten auf derselben Plattform. Beispielsweise können Sie 2 Instagram Reels und 4 Instagram Stories bündeln oder 1 langes YouTube-Video, 2 YouTube Shorts und 1 YouTube Community-Beitrag.
- Bundle nach Plattform: verschiedene Content-Formate über mehrere Social-Media-Plattformen hinweg kombinieren. Sie können Influencer bitten, für jeden Kanal neuen Content von Grund auf zu erstellen oder denselben Beitrag zu recyceln. Zum Beispiel 2 TikTok-Videos und 1 Instagram Reel oder 1 langes YouTube-Video, das außerdem in 3 Instagram Reels wiederverwendet wird.
- Bundle mit Mehrwert: Statt zusätzliche Deliverables zum selben Preis hinzuzufügen, erhöhen Sie den Wert des Bundles ohne Zusatzkosten, etwa durch Nutzungsrechte für einen bestimmten Zeitraum. Beispielsweise 1 Instagram Reel mit 45 Tagen Nutzungsrechten.
Cheyanne Pettyjohn erklärt, wie sie mit dem Content-Format-Bundling niedrigere Preise pro Deliverable erzielt:
Dies sind zwar die gängigsten Möglichkeiten, ein Bundle zu schnüren, aber es bleibt immer Raum für Kreativität. Scheuen Sie sich nicht, um die Ecke zu denken, um das beste Angebot für Ihre Influencer-Kampagnen zu erhalten.
Sie könnten zum Beispiel ein Creator-Paket aus 2 TikTok-Videos + 1 Instagram Reel + 30 Tagen Nutzungsrechten zu einem reduzierten Preis anfragen.
Sie können sogar neue Elemente hinzufügen, etwa:
- Gratisprodukte (insbesondere wenn Sie hochpreisige Produkte verkaufen)
- Rabatte für Freunde und Familie
- oder exklusive Event-Einladungen.
So könnten Sie beispielsweise 1 YouTube-Video + 2 Instagram Reels + 1 Event-Einladung in einem Paket bündeln.
Oder wenn Sie sich in einer langfristigen Creator-Partnerschaft befinden, können Sie den Preis pro Deliverable deutlich senken, indem Sie Menge und Lieferzeitraum anpassen. Anstatt beispielsweise jeden Monat 2 neue Instagram Reels für 600 US-Dollar zu buchen, können Sie ein Bundle von 10 Instagram Reels über fünf Monate (gegebenenfalls inklusive Nutzungsrechten) für 2 500 US-Dollar verhandeln – eine Ersparnis von insgesamt 500 US-Dollar!
So verlockend das beste Angebot auch ist – Bundling ist nicht für jede Kampagne der richtige Weg. Hier eine kurze visuelle Übersicht, wann Sie Bundles einsetzen sollten – und wann nicht:

Bündeln oder nicht bündeln? Das ist hier die Frage. Sehen wir uns die einzelnen Szenarien genauer an.
5 Einsatzszenarien für Bundles
1: Wenn Sie mehrere Content-Pieces von einem Influencer wünschen
Vielleicht möchten Sie mehrfach im Content-Kalender eines Influencers auftauchen, um Vertrauen aufzubauen, Markenassoziationen zu stärken und Ihr Produkt zu erklären. Bundling ist eine hervorragende Methode, um nicht nur diese mehrfachen Platzierungen zu sichern, sondern auch den bestmöglichen Preis zu erzielen. Nacho Selma stimmt zu:
2: Wenn ein Influencer eine starke plattformübergreifende Präsenz hat
Viele Creator haben Ihre Idealkundschaft unter ihren Followern auf mehreren sozialen Netzwerken. Durch Bundling können Sie mehr Mitglieder der Community eines Creators erreichen, indem Sie ihn bitten, denselben Inhalt auf all seinen Profilen zu crossposten oder wiederzuverwenden.
Laut Namrata Thakker bieten verschiedene Social-Media-Plattformen jeweils ein eigenes Publikum:
Crossposting ermöglicht es Ihnen außerdem, Ihre Markenpräsenz auf mehreren Plattformen auszubauen, ohne Ihr Budget für einen neuen Beitrag auf einem weiteren Kanal erhöhen zu müssen. Wie Lee Drysdale es ausdrückt:
Leslie Belen stimmt zu, dass das Bündeln mehrerer Plattformen und Content-Typen kosteneffizient ist, wenn ein Creator auf mehr als einem Netzwerk hohe Engagement-Werte hat:
Markenkooperationen über mehrere Social-Media-Netzwerke hinweg stärken zudem die Markenbindung in den Köpfen der Verbraucher. Dies gilt besonders für die „Superfans“ eines Influencers, die dessen Inhalte auf mehreren Plattformen aufmerksam verfolgen. Je häufiger der Influencer mit Ihnen zusammenarbeitet, desto stärker verknüpfen seine Follower seinen Namen mit Ihrer Marke.
3: Wenn Sie ein zeitlich begrenztes Angebot oder einen Produktlaunch durchführen
Vielleicht veranstalten Sie einen großen Verkauf zum Black Friday und bewerben diese BFCM-Rabatte mithilfe von Influencern. Oder Sie stehen kurz davor, ein neues Produkt zu lancieren und benötigen Creator-Partnerschaften, um es bekannt zu machen.
Denken Sie daran: Ein einziges Influencer-Posting reicht nicht, um Ihre Angebote zu verkaufen – Sie müssen mehrmals im Feed Ihrer Zielkunden auftauchen, um sie an den Start und das Ende eines Sales zu erinnern oder um sie für einen Launch zu begeistern.
Bundling ist in diesem Szenario eine erstklassige Taktik, um im Gedächtnis zu bleiben. Bundling is a top-tier tactic in this scenario to stay top-of-mind. You can ask influencers to post about your brand’s offers or product launches multiple times in a short period – suggest a discounted rate for a set of deliverables. Zia Ur Rehman Awais bestätigt dies:
4: Wenn Sie eine langfristige Partnerschaft mit einem Influencer aufbauen möchten
Langfristige Influencer-Zusammenarbeiten schaffen Vertrauen bei den Konsumenten und wirken oft authentischer als einmalige Posts. Letzteres könnte Follower dazu bringen, sich zu fragen: Wenn Ihr Produkt so großartig ist, warum hat der Influencer dann nur einmal darüber gesprochen?
Einzelne Posts begrenzen die Chance, mit Ihrem Content wirklich die besten Ergebnisse zu erzielen. Aus diesem Grund sind One-Hit-Wonders in der Welt des Influencer-Marketings selten. Oft sind mehrere Posts erforderlich, um den maximalen ROI zu erzielen. Fernanda Marques stimmt zu:
Kurzfristige Partnerschaften schränken außerdem die Produktaufklärung und Anwendungsfälle ein – man kann einfach nicht alle Funktionen, Einsatzmöglichkeiten und weiteren Infos in ein einziges Content-Stück packen. Mehrere Posts hingegen ermöglichen Influencern, Ihre Markenbekanntheit zu steigern und die vielfältigen Vorteile Ihres Produkts zu präsentieren.
Valerija Somi erzählt, wie sie mithilfe von Bundling erfolgreiche Einzelkooperationen in langfristige Deals umwandelt:
Bundling über einen längeren Zeitraum ermöglicht es Ihnen, kostengünstiger ein wiederkehrender Gast im Profil eines Creators zu werden. Damit können Sie eine stärkere Verbindung zu deren Publikum aufbauen und mehr Details zu Ihrem Produkt teilen.
5: Wenn Sie Ihr Budget maximal ausschöpfen möchten
Bundling ist hilfreich, wenn Sie das meiste aus Ihrem Geld herausholen möchten. Wenn ein Influencer leicht über Budget liegt, kann ein weiteres Deliverable (oder ein Mehrwert wie Nutzungsrechte) den Deal lohnenswert machen. Fernanda Marques führt aus:
Influencer haben meist nichts dagegen, Ihnen entgegenzukommen, wenn Sie um ein geringfügiges Add-on bitten, um ihre verlangten Preise zu rechtfertigen. Leslie Belen erklärt das mit einem Beispiel:
5 Situations in which bundling isn’t the best choice
Bundling kann eine hervorragende Verhandlungstaktik sein … aber eben nicht immer der richtige Schritt. Hier einige Fälle, in denen es besser ist, Deliverables à la carte zu bezahlen.
1: Wenn Sie erstmals mit einem Influencer zusammenarbeiten
Arbeiten Sie zum ersten Mal mit einem Influencer zusammen, zahlen Sie am besten seine volle Gebühr und bewerten anschließend die Beziehung und Performance. Wenn Sie sich von Anfang an auf ein Bundle einlassen und der neue Creator nicht wie erwartet liefert, bleiben Sie auf sinkenden Erträgen sitzen.
2: Wenn Sie mit neuen Creators oder Kollaborationsformen experimentieren
Wenn Sie erst einmal testen wollen – sei es mit Influencern außerhalb Ihrer Nische oder mit einer neuen Art von Post/Kollab – sollten Sie Schritt für Schritt vorgehen. Schauen Sie sich an, wie Ihr Experiment abschneidet, bevor Sie Bundling einsetzen. So minimieren Sie das Risiko in der Testkampagne und stellen sicher, dass Sie beim nächsten Mal den größten Nutzen für Ihr Geld erhalten.
3: Wenn Creator plattformübergreifend unterschiedliche Nischen/Stile haben
Ein Influencer, der erstklassige Kurzvideos erstellt, ist möglicherweise nicht gerade brillant in einem speziellen Long-Form-YouTube-Video.
Oder – in seltenen Fällen – spricht ein Creator auf verschiedenen Plattformen völlig unterschiedliche Zielgruppen oder Nischen an. In solchen Situationen sollten Sie auf Bundling verzichten, da Sie nicht von den Sichtbarkeitsvorteilen einer starken plattformübergreifenden Präsenz profitieren.
4: Wenn die Reichweite oder das Engagement eines Influencers unvorhersehbar ist
Die Reichweite oder das Engagement eines Creators kann stark schwanken (psst … das können Sie in Modash* überprüfen 😉). Dies kann an Faktoren liegen, die außerhalb der Kontrolle des Creators liegen, etwa Algorithmus-Änderungen. Dann ist es besser, nicht mehrere Content-Teile zu bündeln, weil Sie deren Performance nicht abschätzen können.
*Im Influencer-Analyse-Tool von Modash finden Sie die Wachstumsrate der Follower eines Influencers sowie Schwankungen der Gesamt-Likes der letzten 6–7 Monate.

5: Wenn Sie sehr spezifischen, einmaligen Influencer-Content benötigen
Vielleicht benötigen Sie nur eine authentische Rezension eines Influencers über Ihr Produkt, um sie auf Ihrer Website einzubetten. Oder Sie verwenden Creator-Content als Marketing-Asset in einer Kampagne. In solchen Szenarien würde Bundling Ihr Budget unnötig belasten, da Sie nur ein bestimmtes, einmaliges Content-Stück brauchen.
4 Möglichkeiten, mit Hilfe von Bundling mit Influencern zu verhandeln
Bundling ist eine so gängige Verhandlungstaktik, dass sogar Creator es in ihren Media Kits einsetzen, um mehr kontinuierliche Aufträge zu erhalten. Kat LaFata erläutert, wie Creator Bundles gestalten, damit sie für Marketer attraktiver sind:
Falls Sie dennoch auf Widerstand gegen Bundling stoßen, finden Sie hier vier Tipps, um Influencer für sich zu gewinnen:
1: Bundling als Win-win darstellen
Bundling ist tatsächlich eine Win-win-Situation für Influencer und Marketer:
- Marketer erhalten mehrere Content-Stücke zu einem vergünstigten Preis.
- Influencer bekommen im Vergleich zu einem Einzelpost mehr kontinuierliche Aufträge.
Doch nicht alle Influencer erkennen den Nutzen sofort. Wenn Sie Zögern spüren, können Sie zum Beispiel sagen:
- „Das bringt dir stetigere Einnahmen für dein Business.“
- „So baust du Vertrauen und Authentizität bei deinem Publikum auf.“
- „Du reduzierst deinen Arbeitsaufwand, weil du dich mit unserem Produkt vertraut machst.“
Nacho Selma bestätigt diese Methode:
2: Transparent und flexibel sein
Influencer-Marketing ist ein Relationship-Business, und alle guten Beziehungen gedeihen durch transparente Kommunikation. Wenn ein Influencer gegen Bundling anarbeitet, fragen Sie nach den Gründen und versuchen Sie, seine Bedenken auszuräumen. Wenn sie beispielsweise das Gefühl haben, ihr Arbeitsaufwand steige im Verhältnis zum Honorar zu stark, bieten Sie Flexibilität bei Formaten oder Zeitplänen an.
Athira Aravind schlägt vor, einen Mittelweg zu finden:
Transparenz gegenüber dem Influencer darüber, wie Bundling Ihr Budget maximiert und ihm gleichzeitig kontinuierliche Arbeit bietet, hilft dem Influencer, Ihre Beweggründe zu verstehen und eine gemeinsame Basis zu finden. Betrachten Sie es als Zusammenarbeit und nicht als Transaktion. Wie Fernanda Marques vorschlägt:
Lee Drysdale unterstreicht die Bedeutung von Transparenz:
3: Nicht übertreiben und zu viele Deliverables verlangen
Stellen Sie sicher, dass die Vereinbarung trotz zusätzlicher Deliverables für den Influencer noch ein Gewinn ist – schlagen Sie keine drastisch niedrigeren Stückpreise vor als den ursprünglichen Satz des Influencers. Fernanda Marques erklärt dies anhand eines Beispiels:
4: Leistungsbasierte Boni anbieten
Die letzte Taktik besteht darin, Bundling mit leistungsbasierten Boni zu kombinieren, bei denen der Influencer eine Provision erhält, sobald er Ihnen einen Kunden bringt. Im Gegenzug akzeptieren sie einen niedrigeren Satz, der zu Ihrem Budget passt.
Leslie Belen erklärt, wie sie dabei vorgeht:
Sie können dem Creator auch Gratisprodukte, Rabatte oder Einladungen zu exklusiven Events anbieten, um ihm entgegenzukommen. Beispielsweise verhandelt Namrata Thakker, indem sie Influencern zusätzliche Markenpräsenz bietet:
Überlegen Sie: Welches Angebot/ welcher Anreiz macht das Bundle für den Influencer lohnenswert? Durch eine transparente Kommunikation geben Sie potenziellen Creator-Partnern auch das Vertrauen, das zu fordern, was sie benötigen, um dem Deal zuzustimmen.
Mehr bekommen für weniger
Bundling ist eine solide Verhandlungstaktik, um mehr aus Ihrem Influencer-Marketing-Budget herauszuholen. Doch es ist nicht die einzige Methode, Ihr Risiko zu verringern – lesen Sie unseren umfassenden Leitfaden zu weiteren Verhandlungstaktiken, um maximale Wirkung bei minimalen Ausgaben zu erzielen.
Und wenn Sie mehr Daten für eine sichere Verhandlungsbasis benötigen, nutzen Sie die Analytics-Funktionen von Modash, um die gesamte Performance-Historie eines Influencers zu sehen – von der Performance bezahlter Posts und Fake-Followern bis hin zu Audience-Breakdowns und Influencer-Content. Testen Sie es selbst (kostenlos!) 14 Tage lang – keine Kreditkarte erforderlich.